Grundsätzlich zielt Yoga auf eine bewusste Verbindung von Geist und Körper ab. Dabei kommen Praktiken zum Einsatz, in denen sowohl An-, als auch Entspannung wichtig ist.
Der klassische Yoga (Hatha) besteht aus Körperübungen, Atemübungen, Ernährungsempfehlungen, innerer Reflexion und Entspannung. Die angewendeten Techniken können sich nachweislich bei verschiedenen Krankheitsbildern wie Asthma, Bluthochdruck, Rückenproblemen und Übergewicht positiv auswirken.
Positive Wirkung hat Yoga auch unter anderem auf die Beweglichkeit, Kräftigung der Stützmuskulatur und auf das allgemeine Wohlbefinden. Kombiniert mit Meditation und Entspannung wirkt Yoga ausserdem positiv bei Stressassoziierten- und Schmerzsymptomen.
Ein weiterer Vorzug: Yoga ist für alle Altersgruppen geeignet. Eine Einheit dauert im Raum der Achtsamkeit 75 Minuten und bietet – mit entsprechendem Fokus – in jeder Lebenssituation die Möglichkeit, Körper und Geist in Einklang zu bringen und die Lebensqualität zu verbessern.
Bei unrealistisch hoch gesteckten Zielen und fachlich unzulänglicher Anleitung können Beschwerden im Rücken und Gelenksbereich entstehen, die jedoch für Yoga untypisch sind. Im Gegenteil: Yoga kann Muskelkater oder chronische Schmerzen im Bewegungsapparat lindern, vorausgesetzt, die Übungen werden richtig ausgeführt.
Positive Auswirkungen von Yoga auf die Gesundheit
Yoga hat unzählige positive Seiten, im Allgemeinen wirkt es auf Körper und Geist:
Physiologische Wirkung von Yoga:
Bewegungs- und Atemübungen wirken sich ausgleichend auf den Körper aus. Die Muskeln werden gekräftigt und gelockert, Verspannungen lösen sich, Haltungsmuster verändern sich.
Psychische Wirkung von Yoga:
das vegetative Nervensystem wird mithilfe von Atem- und Entspannungselementen stimuliert, gezielte Übungen beruhigen und bringen den Körper wieder in Balance. Wirksam wird dieser Benefit durch den Ausgleich von Sympathikus und Parasympathikus: diese beiden Anteile des vegetativen Nervensystems steuern unsere unwillkürlichen Vorgänge im Körper. Der Parasympathikus senkt u.a. den Herzrhythmus, die Atemfrequenz und die Ausschüttung von Stresshormonen.
(Quelle: Dr. Andreas Goldhammer, MeinMed.at)
YOGA - Ein praktischer Leitfaden zu innerer Freiheit
Der achtgliedrige Yoga-Pfad (Ashtanga Marga) stellt dabei eine Art Leitfaden zur Überwindung der Kleshas (Muster und Kräfte in unserem Geist, die uns unbewusst durch das Leben laufen lassen, uns steuern) dar; er besteht aus einer Reihe konkreter, praktischer und auch heute noch sehr lebensnaher Vorgehens- und Verhaltensweisen.
Kein gradliniger Pfad
Der Ashtanga Marga (sanskr. ash: acht, anga: Glied eines Körpers, marga: Pfad) wird zwar als achtgliedriger Pfad bezeichnet, ist aber nicht so zu verstehen, dass notwendigerweise ein Schritt nach dem anderen gegangen werden müsste. Jedes Glied (vor allem die ersten fünf) gewährt einen Einstieg, auch wenn die meisten Menschen, die sich dem Yoga nähern, mit der Asana-Praxis beginnen. So entwickelt sich das Einhalten der Yamas, der Verhaltensregeln für den Umgang mit der Umwelt, und der Niyamas, der Regeln für den Umgang mit sich selbst, häufig erst durch die Asana-Praxis. Manche integrieren Pranayama- und Meditationsübungen erst nach jahrelanger Übung in ihre Praxis. Das Ziel des Yoga aber bleibt, alle Glieder möglichst zeitgleich gleichwertig zu berücksichtigen und auf dem eigenen Weg mit Leben zu füllen.
Der achtgliedrige Pfad auf einen Blick
1. Yamas – der Umgang mit der Umwelt
2. Niyamas – der Umgang mit sich selbst
3. Asana – der Umgang mit dem Körper
4. Pranayama – der Umgang mit dem Atem
5. Pratyahara – der Umgang mit den Sinnen
6. – 8. Samyama – der Umgang mit dem Geist
6. Dharana – Konzentration
7. Dhyana – Meditation
8. Samadhi – Das Höchste: Die innere Freiheit